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Der Körper als Wegweiser

Viele Menschen leiden unter Traumafolgen, ohne es zu ahnen. Sie leiden unter bestimmten Symptomen, bringen diese aber nicht mit erlebten Traumata in Verbindung, sei es dass sie sich nicht daran erinnern können weil die Traumatisierung in früher Kindheit geschah, sei es dass das Erlebte als banal abgetan wird. Doch der Körper erinnert sich.

Überwältigende Ereignisse, ob einmalig oder wiederholt, können unser Nervensystem nachhaltig irritieren. Instinktiv reagieren wir mit Kampf, Flucht oder Erstarrung. Bleibt die zur Abwehr der Bedrohung mobilisierte hohe Energie im Nervensystem gefangen, kommt es zu gravierenden physischen und psychischen Beeinträchtigungen.

Wir sind es gewohnt, den Begriff „Trauma“ an der Schwere eines Ereignisses festzumachen. So denken wir, je schwerer beispielsweise ein Unfall war, desto größer müssse auch das erlittene Trauma sein. Doch das ist nicht so. Es gibt Menschen, die bestimmte Erlebnisse relativ unbeschadet überstehen, andere wiederum erfahren Ereignisse in einer höheren Intensität. Ein unverarbeitetes Trauma bleibt im Körper gebunden. Es verursacht eine chronische Übererregung des Nervensystems.

Manche Menschen haben bei früheren traumatischen Erlebnissen als Schutz vor den überwältigenden Emotionen ihre Körperwahrnehmung abgeschalten. Der Körper hat das Erleben von Ohnmacht und Angst jedoch gespeichert – und sobald die Betroffenen in ihren Körper spüren, tauchen die alten Empfindungen wieder auf.

Sobald wir bewusst in unseren Körper hineinspüren und dabei den urteilenden Verstand außer Acht lassen, erzählt der Körper uns seine Wahrheit. Spüren ist empfinden ohne zu bewerten.

Man unterscheidet in zwei Arten von Traumata: Schocktrauma und Entwicklungs- /Bindungstrauma. Beidem ist gemeinsam, dass der innere Stresspegel extrem ansteigt was unterschiedliche Körperreaktionen hervorrufen kann.

Welche Symptome können auf ein Trauma hinweisen?

Ein dauerhaft erhöhter inneren Stresspegel kann zu Übererregungssymptomen führen wie verringerte Stresstoleranz, Unfähigkeit zu entspannen und sich zu erholen, starke Reizbarkeit, Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen oder Licht, Ständiges Auf-der- Hut-Sein, innerliches Getriebensein, Hyperaktivität, Logorrhö – Reden wie ein Wasserfall, hohe Intensität im Erleben, Neigung zur Reizüberflutung, Leichtes Überwältigtsein von positiven wie negativen Gefühlen, Angst- und Panikattacken, Gefühle von Verlorenheit, Fremdheit oder Isolation, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Albträume, Flashbacks, oder chronische Schmerzen (Migräne, Rücken-, Gelenk-, Weichteilschmerzen)

Belastenden Verhaltensmustern wie Mangel an Selbstwert, Unfähigkeit Konflikte auszuhalten, Schwierigkeiten für sich einzustehen, Aushalten missbräuchlichem Verhalten durch andere, überzogenes Schamgefühl, Kontrollzwang, Suchtverhalten (Alkohol, Medikamente, Extremsport,..), unkontrollierbare Wutausbrüche, die eigenen Bedürfnisse hinter die der anderen zu stellen, Co-Abhängigkeit in Beziehungen, oder Beziehungsunfähigkeit, Verlangen nach äußerer Bestätigung, Harmoniesucht uvm. können ebenfalls auf unbewusste und unbearbeitete Traumata insbesondere in der frühen Kindheit hinweisen wo dieses Verhalten eine Überlebensstrategie war, die jedoch das Nervensystem durch eine permanente Überwältigung in Daueralarm versetzt hat.